Wednesday, September 24, 2014

Schill-Biografie und Dinge, die mich sonst noch so beschäftigen

Ja ich weiß, ich habe schon länger nichts mehr geschrieben, aber im Moment bin ich sehr gut mit der Schule beschäftigt, denn ich muss es ja nicht so sehr schleifen lassen wie im letzten Jahr. Aber im Unterschied zum Eingangsjahr habe ich jetzt auch noch Spaß an der ganzen Sache. Kein nerviges Geschichte mehr und auch kein unverständliches Physik, Mathe nur noch Grundkurs (auch wenn das nicht immer ganz ersichtlich ist, denn mein Mathelehrer lehrt auch Physik und ist auch Master of Science im Raketen-Tafelwischen).
Es gibt allerdings 2 Fächer, an denen ich mich persönlich etwas mehr störe und dann sind es auch noch die beiden Fremdsprachen-Fächer. Englisch zum einen und Französisch zum anderen. Wie man wahrscheinlich schon mitbekommen hat, mag ich Englisch eigentlich sehr gern, aber mein momentaner Lehrer (vorher Deutsch) kann einem auch alles irgendwie madig und/oder langweilig gestalten. Den Punkt, dass ich diese Sprache nervig finde, hat er zum Glück noch nicht erreicht, aber zweiteres schon. Ich frage mich, ob wir auch interessante oder zumindest klassische English Books lesen... Ich hatte nun schon seit über 10 Jahren Englischunterricht und habe noch nie eine Zeile von Shakespeare gelesen. Und wenn das nicht klassisch ist, dann weiß ich auch nicht (Und nein, Romeo und Julia auf Deutsch ist nicht das Gleiche). Nun ja, ich hoffe das wird noch.

In Französisch musste ich mich ebenfalls einer neuen Lehrerin beugen (eigentlich in jedem Fach, wenn ich es mal genau betrachte). Hier allerdings bereitet es mir schon ein wenig Kopfschmerzen, dass sie Muttersprachenlehrerin ist. Sie setzt ein bisschen viel voraus nach 1 Jahr Französischunterricht. Würden wir nicht dauernd meckern, hätte sich gar nichts verändert, zumindest nicht, dass sie einen Gang zurück fährt. Dennoch finde ich die Lernmethoden fragwürdig und noch immer verstehe ich keine Wort vom Unterricht zu 75% (meist noch nicht mal Aufgabenstellungen oder Fragen, wo ich dann nur dem Flüstern meiner Banknachbarn folge um wenigstens anzuzeigen, dass es gerade mal wieder zu schnell lief). Allerdings herrscht hier im Kurs eine so große Unruhe und Unmut, dass es mir schwerfällt, mich überhaupt noch ein wenig auf den Unterricht zu konzentrieren. Wenn ich also im Eingangsjahr noch Interesse hatte, die Sprache wenigstens ein bisschen zu lernen, dass ist es jetzt fast komplett weg. C'est la vie?

Abgesehen von der Schule und der Vorgabe, Heinrich von Kleists "Der Zerbrochene Krug" zu lesen und zu analysieren (weil es immerhin Abiturthema in Deutsch 2016 ist), habe ich, nachdem ich "Shinjuku Paradise" abgebrochen habe zu lesen (4 Wochen und nur 70 Seiten, werde es jetzt in die Zentralbibliothek zurückbringen), nun mit Schills Autobiografie "Der Provokateur" angefangen. Ich habe zwar erst die ersten 10 Seiten gelesen, aber ich denke, es wird noch ganz amüsant. Allerdings sollte ich wohl vermeiden, dieses Buch in der U-Bahn zu lesen, denn die Leute haben mich heute angeschaut, als wollten sie mich gleich steinigen. Ich mein, ich kann ja verstehen, dass die Hamburger den Ronald nicht gerade mit offenen Armen empfangen würden, aber ich lese das Buch ja nicht, weil ich Pro-Schill bin (wie auch, ich war damals 15), sondern interessehalber. Manchmal ist es auch gut, sich die andere Seite der Geschichte anzuhören und wir wissen alle, dass Medien nicht immer so transparent und parteilos berichten, wie sie es gerne von sich behaupten. Seit der Erfindung von fernsehkritik.tv stehe ich den klassischen Medien eh kritisch gegenüber. Es wird viel zu wenig hinterfragt. Wahrscheinlich ist dieses Buch aber auch einfach sowas wie das Mein Kampf von Hamburg, aber dem ist nicht so, denn das Tagebuch des Massenmörders ist nach den ersten paar Zeilen nichts weiter als Brennholz.
Soviel dazu. Ich kann übrigens gut mit Haterkommentaren für diesen Vergleich umgehen, denn letztendlich werde ich diese selbstherrliche Biografie des Richters bis zum Ende gnadenlos durchziehen und diesem Mann wenigstens für die blaue Polizistenuniform danken, die noch von ihm übrig ist (seine Würde hat er ja schon bei Big Brother verloren und ich mein Augenlicht - wenn auch nur kurzzeitig).

Lange Rede, kurzer Sinn. Herzlichen Glückwunsch, du hast das Ende erreicht!

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